Sonntag, 19. April 2015

Rezension: The Walking Dead Band 7: Vor dem Sturm

Cover: Vor dem Sturm
The Waling Dead 07
Verlag: crosscult
Ich komme gerade nicht an Band 6 ran, von daher muss ich mit ein paar Vermutungen, was in Ausgabe 5 der wandelnden Leichen passiert ist erstmal nur vermutungen anstellen, aber was solls?

Die Geschichte um Ricks Gruppe hatte sich ja auch so ein wenig verkompliziert. Der derzeitige Aufenthaltsort ist immer noch das Gefängnis, in dem sie sich eingeschlossen haben, ständig beobachtet von den Personen, die nicht die wandelnden Totden sind. (Zumidnest nach Ricks verständnis, bevor er seinen endgültigen Zusammenbruch hatte.)
Die Bedrohung, die Woodbury darstellt ist zwar immer noch vorhanden, aber erst einmal verdrüngt und auf diesem Weg wird so etwas ähnliches wie ein verkrüppelter Plan für das mögliche, weitere Überleben formuliert: Lori steht kürz vor der Geburt, Carol schleppt eine wirklich folgendeschwere, psychische Verletzung mit sich rum... und Michonne verdrängt einfach, was ihr beim Gouvernör wiederfahren ist.
Trotzdem wird mit der Gefahr Woodbury im Hintergrund umgegangen, so gut oder schlecht es in diesem Augenblick eben geht. Die Gruppe sucht fürs Erste nach dem Militärlager, das Woodbury mit Ausrüstung versorgt hat, um auf diesem Weg die gefahr, welche die Stadt der Zivilisierten Barbarei darstellt, zu minimieren. Und wird genauso fündig, wie mit einem erneuten Zusammentreffen, was die Einwohner Woodburys anbelangt, als sie einen Supermarkt in der Nähe ausräumen.

Ich will diesen Band nicht zu sehr über den großen Klee loben. Technisch muss man das auch nicht wirklich. Das Basisrezept von den Walking Dead zusammen mit den schwarz-weißen Zeichnungen, welche eher typisch für Indipendent-Comics in den Staaten bei kleinen Verlagen sind, ist ja bereits mehr als genug bekannt. Weiterhin wird die Handlung halt eben sehr konzentriert vorangetrieben, so das man durchaus verstehen kann, welche Person unter welchen Umständen wie reagiert. Und solange man im Hinterkopf behält, was bisher passiert ist, kriegt man bei den fast schon geradezu normal wirkenden Szenen des „typischen, amerikanischen Alltags“ mit Basketball-Spiel und philosophiererei über die Qualität von Tomaten (die mit einigen Abstrichen durchaus auch deutscher Biedermeier sein könnte), einen geradezu bitteren beigeschmack im Mund, weil man durchaus Befürchtungen kriegt, was aus dieser geradezu gezwungen wirkenden Normalität als nächstes für eine Katastrophe erwachsen mag. Und genau das ist ja letzten Endes das, was man innerhalb dieser speziellen Serie eigentlich nur immer aufs Neue sucht: Den nächsten Schicksalschalg, das nächste Ausbrennen, die nächste Katastrophe auf der kleinen Ebene.

Leben innerhalb dieses Mikrokosmos, den die Serie „The Walking Dead“ darstellt, ist eigentlich nur der kleinste Abstand zwischen zwei Katastrophen. Und die nächste bahnt sich eindeutig in Form von etwas sehr schlimmen, an.

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