Montag, 29. Juni 2015

Rezension: The Walking Dead Band 10: Dämonen

Cover: Dämonen
The Walking Dead 10
Verlag: crosscult
Die Serie „The Walking Dead“ scheint ja immer wieder einem Basis-Konzept zu folgen: Wenn du einmal einen Moment der Ruhe erlangt hast folgt als nächstes die Unweigerliche Katastrophe, die dich weiter ziehen lässt. Jedes einzelne Mitglied der Gruppe weißt mittlerweile Narben auf der seeligschen Ebene auf, die irgendwo in einem Traumata geendet sind. Das ist gerade im 10ten Band endgültig zu merken, wo sich die letzten Überlebenden von Ricks Gruppe zusammen mit den neuen Drei erneut auf der Straße befinden. Auf der Suche nach einem sicheren Weg nach Washington kommen sie in die Gegend, wo Ricks Reise vor nunmehr einem Jahr innerhalb der Geschichte begonnen hat. Man begegnet nocheinmal Morgan Jones, der sich in einem ähnlichen Zusammenbruch befunden hatte, wie der Gouvernör, und anscheinend über mehrere Monate hin seinen Sohn Duane mit angreifern fütterte, während er ihn in seinem untoten Zustand festgekettet hatte. Zeitgleich bricht Maggie zusammen und unterschwellig beginnt die gesammte Gruppe an Überlebenden immer mehr der Grausamkeit zu verfallen, um sich nicht der psychischen Belastung zu stellen, die sie in den vergangenen Monaten auf sich geladen hat. (Was trotzdem in dem einen oder anderen, unbeachteten Moment passiert.) Und dennoch ist die Katastrophe der Untoten in nur einer weiteren Form nur einige Seiten entfernt. (Und das wird so richtig heftig.)

Dieser Band ist immer noch ruhig und ergänzt den vorhergehenden nur nochmal um ein paar Nuancen, in denen man erkennt, dass alle Überlebenden nur noch knapp davor stehen zur Barbarei abzudriften. Der Griff zur Waffe und die gegenseitige Bedrohung ist angesichts der Tatsache, dass immer mehr „Fremde“ in die Gruppe kommen, nur noch ein kleiner Schritt. Es werden Grenzen gezogen und vermeitliche Kameradschaften geschlossen. Hierbei ist nichts mehr sicher: Vor allen Dingen, weil nur noch das Überleben als Bündnisgrund zu bestehen scheint. Und dieser Grund scheint dabei lediglich schwach zu sein, was die Wertschätzung der jeweils anderen Personen als „lebende Menschen“ betrifft. Abgerundet wird das Ganze durch zwei Dinge: Zum einen fängt der Band mit einem „Character Guide“ an, in dem jeder einzelne Protagonist, der bis jetzt eine Rolle in der Geschichte gespielt hatte, vorgestellt wird, zusammen mit einem Hinweiß auf den „Zustand“ der Handlungsfähigkeit im Sinne von Leben, sowie entsprechende Vermerke über den ersten Auftritt in der Serie, wie auch den Moment des Todes. (Mit exakter Seitenzahl.)
Zusätzlich ist hier auch noch eine kleine Sondergeschichte abgedruckt, welche als Weihnachtsspecial ursprünglich im Image Holiday Special 2005 erschienen ist. Hier wird der Weihnachtsfeiertag beschrieben, wie ihn Morgan und Duane Jones erlebt haben. Ein kleines, nettes Extra. Nicht überwältigend, aber nett.

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