Montag, 17. August 2015

Rezension: Akihisa Ikeda: Rosario + Vampire Band 07

Cover: Akihisa Ikeda
Rosario + Vampire 07
Verlag: Tokyopop
ieben Bände hat die Serie Rund um den Menschen Tsukune Aono, den es auf die Highschool der Yokai verschlagen hat, überlebt. Wiedererwarten, würden wohl einige denken. Und dennoch sind wir hier noch lange nicht am Ende.
Im letzten Band stellte es sich heraus, dass das Blut der Vampire auf Menschen einen äußerst negativen Einfluß hat. Zeitgleich wurde ein scheinbar Ganghaft organisierter Haufen Chaoten als Gegner etabliert, welchen die Hagure-Yokai darstellen. Dummerweise beginnt dann dieser Band hier einen Schritt weiter zu gehen und deutet etwas an, dass so bis dahin nicht offensichtlich war: Hinter den Chaoten steckt eine größere Organisation, als man erwarten würde. Weniger stolze Kleinkriminelle, als viel mehr eine tatsächlich durchorganisierte Hierachie mit grauen Männern im Hintergrund.
Und ein paar Läufer dieser grauen Männer im Hintergrund nehmen noch drastischer die Beziehung zwischen Moka und Tsukune aufs Korn, sowie die Spannungen des Umfeldes dazwischen, um in methodischer, psychologischer Erpressung wenigstens einem der Beiden zu Schaden. Und dazu stellt sich jetzt langsam heraus, dass das „Holy Lock“, welches Tsukunes Ghoul-Eigenschaften versiegelt, nicht ganz so perfekt ist, wie der Rosario von Moka.

Von den grundlegenden Aspekten des Geschichtenerzählens her betrachtet bietet dieser Band wenig neues. Wer die Bände im Vorfeld gelesen hat kennt die Art, wie das „Monster-of-the-Week“-Verfahren, dass diese Geschichte ausmacht, funktioniert. Das ist hierbei mittlerweile eindeutig Standartkost geworden, die nicht mehr sehr viel neues bietet. Aber, was mir hier besonders aufgefallen ist: Man bemerkt, dass die Reihe im Laufe der Zeit einen ziemlichen Wandel durchgemacht hat, was die stilistische Präsentation anbelangt. Gerade was die Zwischenkapitel-Cover, aber auch vereinzelte Panels innerhalbt der episodenhaften Erzählungen anbelangt, merkt man in diesem Band besonders stark, wie sehr der Schwerpunkt von Rosario + Vampire auf dem Shonen-Genre (also dem Genre, dass gerade attraktive Individuen in den Fordergrund setzt) aufbaut. Es fließen in diesem Band ungalublich viele Tränen, die aber eine extrem östhetische Wirkung in ihrer jeweiligen Darstellung haben und gerade die Hauptfiguren, aber auch diverse, eigentlich auf häßlichen Erscheinungsformen aufbauenden Gegner sind durch die Bank weck irgendwo mit dem Wort „schön“ zu umschreiben. Insofern ist dieser Band auf eine gerade kariesverursachende Weise „süß“, dass man ihn durchaus als gelungen bezeichnen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen