Montag, 29. Februar 2016

Rezension: The Walking Dead Band 20: Krieg Teil 1

Cover: Krieg Teil 1
The Walking Dead 20
Verlag: CrossCult
Während im letzten Band Vorbereitungen getroffen wurden, absprachen gehalten wurden und am Ende auch Verräter in den eigenen Reihen entdeckt wurden beginnt jetzt mit „Krieg 1“ die entscheidende Verzweiflungstat: Ricks Gruppe stellt sich Negans Armee direkt an dessen Basis und versucht ihm mit einem letzten Angebot der Vernunft das bevorstehende Blutvergießen zu verhindern.

Was folgt sind dann die üblichen Gräueltaten des Krieges, wie sie jeder unter dem Schlagwort „der Krieg ist das Ende aller Werte“ kennt. Es entstehen Verluste auf beiden Seiten. Menschen werden betauert und gefährliche Tricks im Rahmen der psychologischen Kriegsführung werden in Massen gemacht. Und am Ende stellt sich heraus, wer wirklich auf wessen Seite steht.

Der Band ist das, was man im Klischee unter Drama sich vorstellt, weil hier wirklich jeder am Ende seine Traumata und Narben vorzuweisen hat, genauso wie die entsprechenden Leute am laufenden Band direkt dabei zusehen müssen, wie ihre Liebsten en Masse das zeitliche vor ihren Augen segnen. (Und das in den typischen Momenten, die einfach nur absolute, sinnlose Gewallt darstellen. Hochkonzentriert wohlgemerkt.)

Und die Figur des Negan bleibt in der darstellung weiterhin so unglaublich verwirrend, wie zuvor. Ständig hat man das Gefühl, dass er eigentlich Ruhig und Rational bleibt – zumindest, solange man einfach nur die Darstellung der Bilder sich ansieht – und dann trotzdem dermaßen unglaubliche Handlungen reiner Grausamkeit durchführt. Das Ganze bleibt also in diesem Zusammenhang einfach nur seltsam.

Fazit

Das ich mit der Serie „The Walking Dead“ schon seid ein paar Bänden auf dem Kriegsfuß stehe, sollte mittlerweile allegmein bekannt sein. (Daran hat sich auch nichts geändert.) Allerdings muss man sagen: Durch den jetzt aufgebauten Moment des Kriegszustandes könnte die Serie sich tatsächlich in einem reinigenden Gewitter von den bisherigen Problemen eventuell entgültig selbst befreien. Das muss man aber abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Für den Augenblick allerdings bleibt erst einmal der Punkt bestehen, dass wir ab Abschluss des Krieges erstmal wieder eine Tabula Rasa bekommen, um die Geschichte noch einmal neu zu erzählen. Offenbar ist reines Barbarentum für die meisten Autoren dann doch wieder zu uninteressant, wenn ich mir das hier so ansehe.

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