Montag, 30. März 2015

Die Wahrheit ist wieder irgendwo da draußen!


Also: Gebrodelt hatte es schon eine ganze Weile in der Gerüchteküche, seit David Duchovni in irgendeinem Interview vor ein paar Monaten hatte verlauten lassen, dass er sich eine Rückkehr zu einem eventuellen revival von Akte X: Die Unheimlichen Fälle des FBI (im amerikanischen Original The X Files) vorstellen könnte. Und auch Gillian Anderson hatte in diesem Zusammenhang ein paar entsprechend positive Äußerungen im letzten Jahr gewagt.
Jetzt ist es im Grunde seit dem 24. März offiziell: Fox verkündete auf seiner Homepage, dass es eine Mini-Serie aus 6 Episoden geben wird. (Dadurch wurden auch noch einmal andere Äußerungen Duchovnis untermauert, dass dieser eine ganze Staffel nicht schaffe.) Jetzt ist es im Sommer anscheinend soweit, das der Drehbeginn startet. Und danach? Abwarten.
Je nachdem wann Fox jetzt die eigentlich Ausstrahlung plant könnte 2016 das Revival-Jahr der Mystery werden.
Denn auch wenn Twin Peaks die Mutter aller Mystery war, so stellt letzten Endes Akte X das Vorzeigegesicht dieses speziellen Genres in den '90ern dar. 1993 erstmals ausgestrahlt und mit der Wahnsinnig langen Laufzeit von immerhin neun Jahren waren es letzten Endes Fox Mulder und Dana Scully, die diese Serie insgesamt als Publikumslieblinge am Leben hielten. (Und es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass der Austritt Duchovnis mehr oder weniger dazu führte, dass es mit Akte X bergab ging. Jedenfalls veränderten sich mit einem mal die Rollen im neuen Team dermaßen stark, dass die ewige, wissenschaftliche Skeptikerin Dana Scully, die eigentlich mit Ockams Rasiermesser Mulders Einwände wegwischen sollte, seine Rolle als "Gläubige" übernahm.)
Grundsätzlich spielte Akte X mit dem Phänomen der Verschwörungstheorien in einer Art und Weise, wie es bis dahin kaum möglich war und bot damit Chris Carter ein Arbeitsfeld zum Austoben, dass bis Heute die Popkultur irgendwo nachhaltig geprägt hat. (Auch wenn die beiden Kino-Filme eher mäßigen Erfolg hatten und gerade der Zweite bis heute extrem Umstritten ist, ist es doch Akte X zu verdanken, dass dieses Phänomen des Spiels mit Urban Fantasy und feindlichen Regierungsorganisationen überhaupt erst populär geworden ist.)

Jetzt wird sich natürlich die Frage stellen, was wir hier erwarten können: Die X-Akten selbst sind schon lange verbrannt, die grundsätzlichen Verschwörer eigentlich Tot (und im besten Fall ist Magnetit ein Überlebensnotwendiger Schmuckedelstein geworden). Mulder hat zumindest seine Antworten erhalten, nach denen er ewig gefandet hatte. (Und auf dem Weg dorthin mehr als nur einen Wegbegleiter verloren.) Was also können die Beiden noch aufdecken? Ich denke mal, dass gerade hier die meisten Leute eher irritiert vor dem Fernseher sitzen werden, wenn das nur all zu vertraute Ermittlerduo wieder ausrückt.
(Das Millenium ist ja längst abgelaufen und die Kleinstadt Haven war eher eine lahme Gurke... zumindest gab es in der Serie Anspielungen darauf, dass Haven im gleichen Universum wie Akte X spielen solle.)

Und, wie sieht es bei euch aus? Freut ihr euch auf die Rückkehr der ganzen Mysteryserien? Was sind eure Erinnerungen an Akte X?

1 Kommentar:

  1. Hmmm, die X-Akten waren für mich nie mehr als nette Unterhaltung mit Verschwörungs/Mystery-Thema. Wenn es sich zufällig ergeben hat, habe ich die ganz gern geschaut. Wenn nicht, dann nicht. Im Gegensatz zu Twin Peaks hatte ich nie das Bedürfnis mir die Sachen auf DVD anzuschaffen.

    Kurz:
    Twin Peaks kehrt zurück: Yeah!
    Akte X auch: OK. Wer's braucht.

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