Montag, 14. September 2015

Rezension: Akihisa Ikeda: Rosario + Vampire 08

Cover: Akihisa Ikeda
Rosario + Vampire 08
Verlag: tokyopop
Der Kampf um die Schule geht weiter. Im letzten Band bekam Tsukune vom Direktor die mehr oder weniger offen getragene Erpressung um die Ohren gehauen, sich dem Komitee zur Planung des Schulfestes anzuschließen, damit er nicht von der Schule verwiesen wird. Sinn hinter dieser Erpressung war die demaskierung des Spions der Gruppierung „Die Antithese“, welche die Philosophie hinter der Yokai-High in Frage stellt und eigentlich den Krieg in die Menschenwelt tragen will. Das hierbei vorkommende Spiel rund um die Ereignisse, welche die einzelnen Personen betreffen ist dabei deutlich mehr auf emotional-zerbrechend, als auf reine „Haudrauflösungen“ ausgelegt.
Prinzipiell kann man dabei sagen, dass zwar dem grundlegenden Prinzip der Serie weiterhin treu geblieben wird, dass keine all zu komplexen Erzählstränge ausbaut, sondern über ein paar seltsame Überraschungseffekte letzten Endes sein meistes Pulver immer wieder verschießt, aber dabei auch ständig darum bemüht ist, neue Details über das Universum der Yokai-High aufzudecken.
Grundsätzlich stellt dieser Band also einen weiteren Aspekt jenseits der Bisherigen Monströsität durch Optik und Verhalten in direktem Bezug dar. Waren die Gegner bislang übermächtig, so nutzten sie diese Macht in physischer Hinsicht. Diesmal wird darüber hinaus die psychologische Grausamkeit als monströses Phänomen aufgezeigt, so das am Ende wieder mal ein Moment dieses fragenden Blickes, ob das wirklich alles war, übrig bleibt. (Man muss hierbei aber natürlich weiterhin im Auge behalten, dass die entsprechende Serie für ein recht junges Zielpublikum konzipiert ist und daher andere Prinzipien für den Plotverlauf festmacht, die sich eher auf diesen speziellen Geschmack konzentrieren. (Anders ausgedrückt: Spaß ist, was ihr draus macht.)

Aber man muss eines am Ende dieses Bandes festhalten: Hier wird ein eher unerwartetes Ende eingebaut, dass ein paar fragen für den restlichen Verlauf dieser regulären ersten Staffel bereit hält. (Wer den Hintergrund von Rosario + Vampire nicht kennt: Ursprünglich wurde die Serie in einem Mangamagazin veröffentlicht, das im Juli 2007 eingestellt wurde. Die Geschichte entspricht in den Sammelbänden, welche hier in Europa veröffentlich werden, dem 10 Band. Es ist für mich heute nicht mehr Nachvollziehbar, ob zu dem Zeitpunkt, als die Geschichten von Band 8 erschienen sind schon ersichtlich war, dass die entsprechende Erzählung zu einem Ende kommen musste und deswegen das hier dann doch sehr drastische Stilmittel eines möglichen Endes aufgegriffen wurde.)
Es bleibt aktuell also abzuwarten, wie diese erste Staffel der Manga-Serie beendet wird, denn dieser Band klingt eher weniger danach, dass eine Mögliche Rückkehr zum Status Quo der Reihe überhaupt angedacht war.

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