Montag, 29. Mai 2017

RPC 2017: 30 Grad im Schatten.

Köln Messe/Deutz: Den Dom sehen und weitergehen.
Und wieder mal einen RPC-Tag durchlebt. Leider bin ich im Moment (wie so oft) mal wieder erst sehr spät in Köln an diesem Samstag aufgeschlagen. Man konnte eigentlich sagen: Als ich kam, gingen die ersten bereits wieder. (Oder so ähnlich.) Aber das sollte dem ganzen „Spaß“ natürlich keinen Abbruch geben. Zugegeben: Wenn man erstmal vom Bahnhof aus in Richtung Messe-Gelände stolpert ist der erste Anblick des bisherigen, leicht pompösen Einganges ein wenig ernüchternd. (Aktuell befindet sich scheinbar der komplette Platz in diesem Bereich in einer Dauerbaustelle mit aufgerissenem Beton-Boden. Jedenfalls konnte man deswegen nicht die entsprechenden Treppen hinaufsteigen und sich dabei fühlen, als würde man in einen Tempel der Nerdigkeit eindringen wollen.) Und die derzeitige Sicherheitslage hat wohl auch ein wenig ihr übriges getan: Das war jetzt das erste mal, dass ich noch vor dem Einlass meinen Rucksack vorzeigen musste, um zu Zeigen, dass da keine Anscheinswaffen sich drin befinden. (Meinen Witz, dass man die Kamera als Keule verwenden kann, konnte der Sicherheitsmann aber dann doch noch verstehen. Scheinbar war die Stimmung heute dann wohl doch nicht so schlecht gewesen, als das sich entsprechenden Leute die Laune vermisen ließen.)

Das bisherige Eingangsportal gleicht eher einer Mondlandschaft der Baustellenkultur.

Womit wir dann aber auch schon zur ersten großen Veränderung dieses Jahr kommen: Eigentlich wollte ich nur eben kurz einmal durch die untere Halle streifen um mir einen Überblick zu verschaffen. Womit ich dann nicht gerechnet hatte war, dass der Nerdpolstand anscheinend diesmal den Katzenplatz erhalten hat. (Die Halle hatte einen extremen Hall und leider taten dann die Jugger in direkter Nähe noch ihr übriges, um das Rundenleiten für alle betroffenen irgendwo zu einer Qual zu machen.) Dummerweise sah mich dann ausgerechnet Umbreon noch rechtzeitig, bevor ich einfach so am Stand erstmal vorbeilaufen konnte. (Wie gesagt: Ich wollte mir gerade ersteinmal einen Überblich verschaffen. Der Nerdpol wäre dann erst deutlich später wirklich angelaufen worden.) Im unteren Bereich war dann aber wie gesagt ansonsten „nüschts“. (Okay… ein Stand mit einer sehr großen Sammlung an Dart-Blastern, die man kurz eben im Vorbeigehen ansehen konnte, wäre durchaus noch erwähnenswert gewesen. Mein Punkt ist aber halt, dass ich – vom Nerdpol mal abgesehen – hier wirklich nichts gefunden habe, dass mich großartig fasziniert hätte.)
Kommen wir also zum Ersteindruck der oberen Halle: Es wirkte chaotischer als die Jahre zuvor. Insgesamt war wohl zum einen einiges Angewachsen, so das dieses mal wirklich mehr der Eindruck von Stand an Stand bestand. Auf der anderen Seite sah es aber auch so aus, als würde man weiterhin versuchen möglichst viel Raum für alles geben zu können. Das mag jetzt verwirrend klingen, hat aber etwas mit meiner persönlichen Erinnerung vom letzten Jahr zu tun: Letztes Jahr hatte ich mehr den Eindruck gehabt, dass die Halle sich sehr in Einzelständen verläuft. Dieses mal waren es dann mehr aneinanderhängende Pulks aus Kleinständen und dazwischen ungeordnete Wegreihen. Es gab zwar bestimmte, große „Hauptstraßen“, allerdings musste man wohl letzten Endes trotz allem in Planquadraten Rastafahndungsmäßig durch die Halle streifen, um irgendwie alles mitzubekommen. (So war Quasi einer meiner ersten Eindrücke ein Auftritt von jan Hegenberg, der auf einer der Indoor-Bühnen seinen alten Smash-Hit „Die Horde rennt“ zum besten gab… nur um dann deutlich später auf der Außenbühne noch weitere Lieder wie „Cheater an die Wand“ und „Alles wird sich ändern wenn ich Pro bin“ zu spielen.)

Cosplay machte diesmal eher
einen absurden Eindruck
Womit wir dann aber auch schon zu einem meiner ersten Eindrücke kommen, der hier rein subjektiv erwähnt werden muss: Gefühlt waren es dieses Jahr mehr Cosplay-Stände, die irgendwas ausstellten, als tatsächlich darstellende Cosplayer. (Das kann sowohl der späteren Urzeit, als auch der großen Hitze geschuldet sein, aber es ist wirklich schade, sollte dieser Eindruck auch einem Faktencheck bestehen können.) Das heißt zwar nicht, dass überhaupt keine entsprechenden Darsteller zu sehen waren, aber das, was ich zumindest gesehen habe, konnte nicht so wirklich überzeugen.

Womit wir auch schon sehr viel von dem gesagt haben, was im weitesten Sinne so an allgemeinen Eidnrücken zu erwähnen ist. Wei gesagt: Planquadrate laufen war dieses Jahr angesagt, um Dinge zu finden. Die erste zufällige Entdeckung in dem Bereich war dann der kleine Stand des System-Matters-Verlages. (An dem gerade Dorp-TV ein Interveiw mit dem Verantwortlichen durchführte.)
Von daher ging‘s daran vorbei, nur um später nochmal das ganze anzulaufen. (Ich mag ja ein wenig den Austausch mit der Szene und ihren Machern.) Lustig ist es nur dann, wenn man es irgendwie geschafft hat, im Gedächtnis mancher Leute zu bleiben. (Jedenfalls scheint mir das irgendwie auch schon mal wieder geglückt zu sein, in diesem Fall. Was auch noch irgendwie zu einem Gespräch über die Körpergröße mancher öffentlicher Personen aus der RPG-Szene Insgesamt, Lokal wie International, führte… aber auch bei Daniel Neugebauer irgendwie zum abschweifen führte.)
Anyways: Auch wenn ich den eigentlichen GRT verpasst habe, konnte ich hier doch noch die Old-School-Rollenspiel-Fibel dann mitnehmen. Und wenn wir schon mal dabei sind: Für Erdenstern musste ich dann tatsächlich den Hallenplan bemühen, weil ich deren Stand überhaupt nicht finden konnte. (Wie sich herausstellte, ruht sich das Trio zwar nicht auf dem vergangenem Ruhm aus, hatte aber trotzdem für den Augenblick noch nichts neues Vorzuweisen. Aktuell ist ein neues Album allerdings in der Mache, in der man Medleymäßig am Stand reinhören konnte, oder es direkt Vorbestellen konnte. Schade ist nur, dass die beiden Gesichter von Erdenstern anscheinend für den Augenblick darüber nachdenken die Spiel dieses Jahr sein zu lassen. (Dieser Plan ist wohl so auch noch nicht zu 100% in trockenen Tüchern, es klang allerdings schon sehr überzeugt.)
Klein und Sympathisch: Der System Matters Verlag

Die Autoreninsel war dann irgendwie interessant: Ich meine… ich kenne jetzt so gut wie keine Person von den Leutchen, die dort ihre Werke ausgestellt haben. Allerdings: Felix Münter war gerade irgendwo anders als an seinem Stand, als ich an diesem Vorbeiging… und die Voghts mussten anscheinend sogar ganz wo anders ein Tischchen platzieren, weil der ursprünglich für Sie vorgesehene Stand verschollen war.
Irgendwie der Standard-Zustand bei Ulisses:
Michael Mingers vor irgendeiner Kamera

Allgemein: Für Ulisses schien es der Samstag der laufenden Kamera gewesen zu sein. Ich bin etwas vier oder fünf mal an dem Stand vorbeigelaufen und Michael Minger (häufiger ohne als mit Markus Plötz) stand immer vor irgendeiner Kamera mit Videoaufnahme-Funktion und musste jemandes Fragen beantworten.
Und wirklich lange habe ich mich am Dorp-Stand mit Thomas Michalski ausgetauscht, der dieses mal keinen so platten Eindruck machte. ;) Allerdings konnte ich hier mal wieder meine Aktivitäten aus über 10 Jahren in unserer Szene unter Beweiß stellen… respektive: Thomas war ein wenig verwundert darüber, wie absurd unsere Szene doch am Ende verzahnt ist, als er erfuhr, dass ich eine Zeit lang Teil einer UA-Runde war, die von Tim Struck geleitet wurde.

Die letzte Stunde war dann allerdings vollständig dem Nerdpol-Stand gewidmet: Einfach nur an einem Tisch sitze und mit einem ganzen Haufen Gleichgesinnter Socializen, hat schon was. (Außerdem sind gerade die Gesichter hier diejenigen, die man wirklich nur einmal im Jahr wirklich treffen kann. Für alles andere gibt’s dann noch eventuell Zufall und die Spiel. XD ) Das war eine sehr schöne Möglichkeit den Tag ausklingen zu lassen und seine jeweiligen Erfahrungen und Meinungen nochmal Revue passieren zu lassen.
Socialising am Nerdpol-Stand:
Feder & MaxMonster (Aulucard von Hinten)


Aus dieser Perspektive war es wieder einmal eine gelungene Messe. Ich hoffe, dass ich nächster Jahr wieder die Zeit finden kann.
Meine diesjährige Ausbeute!

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